Schritt 4: Sei ein kritischer Denker!

Gerade dann, wenn ein Mann oder eine Frau im weißen Kittel vor dir steht, ist gutes Zuhören und vor allem kritisches Mitdenken erforderlich. Deshalb ist meine Mama soweit es möglich ist, immer bei solchen Gesprächen dabei. Wenn das nicht geht, zeichne ich die Gespräche sogar für sie auf. Vier Ohren hören nämlich immer mehr als zwei! Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich so aufgebracht war, dass ich dem Gespräch kaum folgen konnte. Deshalb hatte ich die eine Hälfte nicht mitbekommen und die andere Hälfte falsch verstanden. Da meine Mama einen kühlen Kopf behielt, erklärte sie mir was der Arzt wirklich gesagt hatte. Natürlich hatten wir trotzdem nicht alles verstanden, zumal meistens nur das Nötigste gesagt wird. Deshalb notierten wir Unklarheiten und informierten uns gleichzeitig im Internet. Oft hilft es, wenn man eins zwei Nächte darüber schläft, dann wird manches klarer oder eben unklarer. Sobald man sich gut vorbereitet fühlt, kann man dann nochmal alles erfragen bzw. hinterfragen. Das Patientenrechtegesetz, §630 BGB, sagt unteranderem, dass der Arzt den Patienten in verständlicher Weise über die Behandlung und auch über deren Verlauf aufklären muss. Also bestehe auf Dein Recht. Fragen zu stellen ist das A und O. In meiner Krankheitsgeschichte kamen von Zeit zu Zeit immer neue Befunde dazu, die nicht selten zu Widersprüchen führten. Da muss man ganz schön hinterher sein und oft auch darauf vertrauen was der eigene Körper einem sagt. Natürlich kann man am Ende nie zu 100% sicher sein, dass der Arzt der einem gegenübersitzt, den richtigen Riecher hat. Was mir aber schon in vielen Situationen und Entscheidungen geholfen hat ist mein Bauchgefühl. Was auch schon die Überleitung zu unserem letzten Schritt in Sachen -zum Spezialisten werden- ist...