Einleitung
- Ina Luzia
- 25. Okt. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juni 2023
"Wie lange haben Sie schon diese Beschwerden?" Wie lange habe ich schon diese Beschwerden? Eigentlich doch leicht zu beantworten oder nicht? Tatsächlich fällt mir die Beantwortung bis heute schwer... Mir wurde diese Frage mindestens so oft gestellt, wie Lehrer ihre Schüler nach den Hausaufgaben fragen. Hier ist die Antwort einfach: "Sehen Sie, alles erledigt" oder "Ich habe sie gemacht, aber mein Hund hat sie gefressen." Wie lange ich jedoch schon Beschwerden habe ist schwierig zu sagen. Soweit ich mich erinnere, hatte ich schon immer mit starken Bauchschmerzen zu kämpfen. Irgendwann viel mir essen und trinken zunehmend schwerer. Ich nahm immer mehr an Gewicht ab. Um direkt alle Vorurteile vorwegzunehmen: Ich habe und hatte nie eine Form der Essstörung. Und selbst wenn dem so gewesen wäre, dann hätte ich auch jeden Grund gehabt einen Blog darüber zu schreiben. Aber ich esse und koche eigentlich für mein Leben gerne. Was ist also passiert? Um die Frage über meine Beschwerden beantworten zu können, musste ich also den Ursprung finden. Dazu habe ich das Tagebuch meiner Mama zur Hand genommen...
"Ohne ein Kirschkernkissen kann ich das Haus mit Ina nicht verlassen." Schon als Baby hat mir meine Mama den Bauch massiert, wenn ich mal wieder geschrien habe. Essen war schon immer ein schwieriges Thema. Nach 1 Woche Essstreik musste meine Mama weinen, als sie mich endlich mit einem kleinen Kartöffelchen füttern durfte. Als ich Klein war tanzte ich Ballett. Ich schwebte gerade über das Paket, als ich plötzlich wegen starker Bauchschmerzen zusammenbrach. Meine Mama kam mich sofort abholen und fuhr mit mir ins Kinderkrankenhaus. Mir konnte dort kurzfristig geholfen werden, aber meine Bauchschmerzen wurden nicht besser. Eine Zeit lang sollte ich auf sämtliche Lebensmittel verzichten, was überhaupt keinen positiven Effekt mit sich brachte. Nur ein trauriges Kind, das nun nicht mal mehr einen leckeren Geburtstagskuchen essen durfte. Auch eine Magenspiegelung zeigte keine Auffälligkeiten. Irgendwann wurde mir nur noch gesagt, dass ich mir das wohl alles einreden würde. Es liegt ja eigentlich schon auf der Hand, dass man sich als Baby nicht einreden kann, dass man Bauchschmerzen hat. Aber um nichts unversucht zu lassen, stellte ich mich bei einer Therapeutin vor. Schnell war klar, dass der Grund für meine Beschwerden nicht psychosomatisch sein konnte. Es musste mehr dahinter stecken. Und damit startete dann 2018 mein Krankenhaus-Marathon. Was ich alles erlebt habe, erfahrt Ihr in den nächsten Beiträgen...

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